Der Sinn des Lebens. Über kaum ein Thema wird so viel geforscht, diskutiert, gestritten und geschrieben. Geistliche aus allen Religionen der Welt, Wissenschaftler, Philosophen, Du und ich wir alle zerbrechen uns den Kopf darüber was der Sinn des Lebens ist.

Ich bin ganz ehrlich ich habe keine Antwort auf die Frage – ich weiß es nicht!

Ich glaube auch, ich muss es nicht wissen und Du auch nicht. Sollten wir es durch Zufall einmal herausfinden wunderbar, wir könnten einen der großen Streits der Menschheitsgeschichte schlichten. Bis dahin können wir aber auch so ein erfülltes und glückliches Leben leben.

Ganz anders sieht es aus bei der Frage: Was ist Dein Sinn des Lebens? Das bedeutet: wann hast Du das Gefühl, dass Dein Leben einen Sinn hat? Diese Frage ist wichtig – für Dich und subjektiv.

Wissenschaftler sagen: Ein sinnvolles Leben ist ein Leben, in dem wir einer größeren Sache dienen. Wir nehmen unser Leben also dann als sinnvoll wahr, wenn unser Tun Bedeutung über Trivialität und den Moment hinaus hat.[1]

Das ist aber auch nur die Meinung von Wissenschaftlern. Viel wichtiger ist Dein persönliches Empfinden. Wann empfindest Du Dein Leben als sinnvoll?

Den persönlichen Sinn des Lebens zu kennen, birgt einige Vorteile. Hier sind nur ein paar davon, die in Studien bestätigt wurden:[2]

  • Wer Sinn in seiner Arbeit sieht, ist engagierter
  • Wer Sinn im Leben empfindet, ist glücklicher und öfter in positiver Stimmung
  • Menschen die auch in negativen Situationen Sinn empfinden, kommen schneller wieder in ihre Kraft, empfinden positivere Emotionen – sie sind generell widerstandsfähiger im Leben.

Das Wissen um eine Lebensaufgabe hat einen eminenten psychotherapeutischen und psychohygienischen Wert. Wer um einen Sinn seines Lebens weiß, dem verhilft dieses Bewusstsein mehr als alles andere dazu, äußere Schwierigkeiten und innere Beschwerden zu überwinden. – Viktor Frankl

Diese Ergebnisse zeigen: sich mit dem Sinn des eigenen Lebens auseinanderzusetzen, erscheint sehr sinnvoll.

Der Sinn des Lebens beschreibt die Motivation Deiner Tätigkeiten. Warum willst Du zum Beispiel Deine Lebensvision verwirklichen? Warum stehst Du jeden Morgen auf und gehst zur Arbeit? Warum gehst Du dreimal die Woche ins Fitness-Center?

Dieses tiefere Warum zu ergründen, ist eine Suche nach dem Sinn des Lebens, die Sinn macht. Dazu gibt es auch ein paar ganz praktische Ansätze, wie Du Antworten finden kannst.

Meiner Erfahrung nach ist das Finden Deines Lebenssinns dabei ein spannender Balanceakt aus in Dir suchen, auf Deine Intuition hören und eine aktive Entscheidung treffen. Man kann sicherlich sein ganzes Leben damit zubringen, den eigenen Lebenssinn zu suchen, zig Retreats machen und meditieren bis die Pobacken platt sind und wird wahrscheinlich immer noch einen tieferen Sinn des Lebens finden.

Zielführender erscheint mir hier die Herangehensweise von Viktor Frankl. Er schreibt eine eindrucksvolle Abhandlung über den Sinn des Leben in seinem Buch „Trotzdem Ja zum Leben sagen“. Dort beschreibt er, wie er, mit Hilfe seines Sinn des Lebens, das Konzentrationslager Auschwitz überlebte. Die essenzielle Frage, welche Frankl an sich und an uns alle stellt, ist: „Was erwartet das Leben von uns?“. Diese Frage hat jeder für sich selbst zu beantworten; sie ist weder vorgegeben, noch zeitlich konstant. Du selbst bist dazu aufgerufen, Deinem Leben und Deinem Handeln einen Sinn zu geben und in allem, was Du erlebst, einen Sinn zu finden.[3]

Frankl hat für sich definiert, sein Sinn des Lebens bzw. sein Sinn des Überlebens ist es, dass er einmal wissenschaftlich über die Psychologie des Konzentrationslager berichten kann. Immer wieder hat er sich, während seiner Zeit im KZ, folgende Szene vorgestellt: „Ich sehe mich selber in einem hell erleuchteten, schönen und warmen großen Vortragssaal am Rednerpult stehen, vor mir ein interessiert lauschendes Publikum in gemütlichen Polstersitzen – und ich spreche und halte einen Vortrag über die Psychologie des Konzentrationslagers.“[4]

Diese Vorstellung, dieser Sinn den Frankl seiner schrecklichen Lebenssituation im Konzentrationslager gegeben hat, gab ihm die Kraft zu überleben.

Die spannende Frage ist nun, wie findest Du Deinen Sinn des Lebens. Dazu möchte ich Dir Zwei Methoden von Veit Lindau vorstellen, welche er in seinem Buch „Werde verrückt“ beschreibt. Und einen etwas unkonventionellen Weg von den Indianern Nordamerikas.

  1. Schreiben: Nimm Dir ein leeres Blatt Papier und einen Stift und schreibe den Satz: „Der Sinn meines Lebens besteht darin………“ beende den Satz mit Deinen eigenen Worten. Schreibe den Satz immer wieder mindestens 50 Mal, vielleicht auch noch öfter und jedes Mal beendest Du ihn mit Deinen eigenen Worten. Wenn Dir nichts einfällt kannst Du auch einfach schreiben „Der Sinn meines Lebens besteht darin bla bla bla“. Aber notiere auch alles was Dir einfällt. Es kann auch immer wieder der gleiche Satz sein. Wichtig ist, dass Du die ganze Zeit den Stift nicht absetzt, sondern immer weiterschreibst. Prüfe dann, ob sich einer der Sätze für Dich „richtig“ anfühlt. Der Sinn Deines Lebens ist nichts Objektives sondern er muss Dich überzeugen. Er muss auch nicht hochtrabend oder extravagant sein. Er muss Dich berühren und motivieren für diesen Sinn Deine Zeit, Deinen Fokus und Deine Energie einzusetzen.
  1. Die Quelle Deiner Ziele erforschen: Nimm Dir etwas Zeit und schreibe all Deine Wünsche auf ein Blatt Papier: Materielles, Imaterielles, Finanzielles, Wünsche für Deine Beziehung etc.
    • Nun nimmst Du Dir Deinen ersten Wunsch vor und fragst Dich: was erhalte ich, wenn der Wunsch erfüllt ist? Z.B: „Wenn ich tanzen kann macht mir Ausgehen viel mehr Spaß“.
    • Nun fragst Du Dich wieder: „wenn mir Ausgehen mehr Spaß macht was bringt mir das?“ Z.B: „ich gehe öfter aus und habe dadurch mehr Freude im Leben“.
    • Du stellst die nächste Frage: „wenn ich mehr Freude im Leben habe, was erhalte ich dadurch?“ Z.B. „wenn ich mehr Freude im Leben habe, bin ich glücklicher“.

In dieser Art und Weise fragst Du immer weiter, bis Du immer wieder dieselben Antworten erhältst. Nun bist Du an der Quelle Deines Wunsches angekommen. Nimm Dir nun den nächsten Wunsch und erforsche dessen Quelle. Wahrscheinlich haben viele Deiner Wünsche dieselbe Quelle. Dies ist Dein Sinn des Lebens. Er kann Dir jetzt als wertvoller Kompass im Leben dienen. Immer wenn Du Dir ein neues Ziel setzt oder eine wichtige Entscheidung triffst frage Dich: „Steht dies im Einklang mit meinem Sinn des Lebens?“

Es geht nicht um das Ziel, sondern darum, wer Du auf dem Weg dahin werden musst.
– Veit Lindau

  1. Eine Schwitzhütte: Die Schwitzhütte ist ein Reinigungs- und Heilungsritual, welches bei den Indianern Nordamerikas und vielen weiteren Stämmen sehr verbreitet war. In dem Ritual wird eine niedrige Hütte aus Weiden oder Haselnussstäben gebaut, die dann mit Decken oder Fellen abgedeckt wird. In der Mitte der Hütte befindet sich ein Loch, das mit glühenden Steinen gefüllt wird. Über die Steine wird Wasser gegossen, welches verdampft und zum Schwitzen anregt. Das Ritual hat parallelen mit einer Sauna, ist aber keinesfalls mit ihr vergleichbar. Es bietet die Chance, in der Hitze zu sich zu kommen und Antworten auf zentrale Fragen, wie den Sinn des eigenen Lebens zu erhalten. Ich empfehle auf jeden Fall das Ritual unter professioneller Anleitung durchzuführen. Zwei wundervolle Schwitzhüttenleiter, die ich kennengelernt habe sind Marsha & Jack von der Kriegerschule.

Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Methoden, um Deinen Sinn des Lebens zu finden. Wenn Du mehr Inspiration suchst, empfehle ich Dir den Artikel zu Deiner Lebensvision. Mit etwas abgewandelten Fragen kannst Du auch die meisten dieser Methoden nutzen, um Deinen Sinn des Lebens zu finden.

Ich wünsche Dir viel Freude bei der Suche – Sie darf Spaß machen.

Wenn Du Fragen hast oder weitere Methoden kennst und empfiehlst, hinterlasse hier gerne einen Kommentar.

[1] Seligman, M. (2012). Flourish – wie Menschen aufblühen S.35 / King, L. A., Hicks, J. A., Krull, J. L. & Del Gaiso, A. K. (2006). Positive affect and the experience of meaning in life

[2] King, L. A., Hicks, J. A., Krull, J. L. & Del Gaiso, A. K. (2006). Positive affect and the experience of meaning in life

[3] Frankl, V. E. (2012). … trotzdem Ja zum Leben sagen S. 117-118

[4] Frankl, V. E. (2012). … trotzdem Ja zum Leben sagen S. 163.

Bobby Dekeyser ist Schulabbrecher, Fußballprofi gewesen, und heute Millionenunternehmer. In dem Buch „Unverkäuflich“, das ich sehr empfehlen kann, beschreibt er seinen Lebensweg und seinen Weg zum Erfolg. Er glaubt nicht an Berater, Anleitungen oder Patentrezepte. Dafür aber, dass mit der richtigen Einstellung alles möglich wird. 12 seiner zentralen Einstellungen möchte ich Dir hier vorstellen und Dich einladen, zu reflektieren:

  • Wie denkst Du darüber?
  • Was kannst Du von ihm Lernen?
  1. Die zentrale Weisheit, die Bobby für jeden hat ist: „Höre auf Dein Herz und auf Deine Intuition. Wenn Du einen Traum hast nimm Deinen Mut zusammen und gehe dafür“. Es gibt keine Blaupause für Erfolg, da jeder Mensch ein individuelles, einzigartiges Wesen ist. Man kann aber sehr vieles erreichen mit Hingabe, Optimismus und einem ehrlichen Ziel!
    • Wo hörst Du mehr auf Deinen Verstand oder auf andere als auf Dein Herz?
    • Was ist Dein Traum?
  1. Bobby wurde 1964 als Sohn einer Unternehmerfamilie geboren. Er und seine Familie hatten lange wenig Geld und materielle Dinge gleichzeitig wurden ihm von seiner Familie (fast alle Unternehmer) sehr wichtige Lebenseinstellungen vermittelt, die eine Basis für seinen Erfolg bildeten. Seine Eltern prägten eine Einstellung, die ihn immer begleitete: „Alles ist möglich. Die Welt steht den Mutigen offen. Also, worauf wartest Du noch? Leg los!“
    • Wo wartest Du im Leben ab?
    • Was würdest Du starten, wenn Du mutiger wärst?
  1. Auch sein Großvater gab Bobby einige wichtige Lebensgrundsätze mit auf den Weg und lebte diese auch vor. Ein zentraler war: „Niederlagen machen stark“. Bobby hat selbst miterlebt wie sein Großvater ein erfolgreiches Unternehmen aufbaute und wieder alles verlor. Ein weiterer wichtiger Grundsatz, den ihm sein Opa eingeprägte war: „Wenn man etwas erreichen will, muss man durchhalten“
    • Was denkst Du über Niederlagen?
    • Wo hältst Du in Deinem Leben Dinge durch? Wo gibst Du (vielleicht zu früh) auf?
  1. Bobby war verliebt in Disziplin. Schon als 13 jähriger trainierte er wie ein Besessener, nach Plänen, die er spätabends im Schein einer Taschenlampe auf Malblocks kritzelte. Er hielt exakt fest, wie viele dutzend Sit-ups, wie viele hundert Liegestütze, wie viele Sprints und Ausdauerkilometer er absolvieren wollte. Er notierte jedes Stück Obst, das er aß und rationierte sein Müsli.
    • Wie ist Dein Verhältnis zu Disziplin? Liebst oder hasst Du sie?
    • Gibt es einen Lebensbereich, wo Du gerne mehr Disziplin hättest?
  1. Mit seiner Disziplin gewann Bobby einen Wettbewerb gegen über tausend Mitbewerber und flog nach Amerika zur Fußballschule von Pelé (einem seiner großen Idole). Dort gewann er den Pokal für den besten Nachwuchstorwart. Als er neben Pelé saß nahm er all seinen Mut zusammen und sprach ihn an: „Wie wird man der beste Fußballer der Welt?“ Pelé sah Bobby an, lächelte und sagte diesen Satz, den er niemals vergaß und der ihm in schwachen Momenten immer wieder Kraft gab: „Folge einfach Deinem Traum, dann kann alles passieren“
    • Wer sind Deine Vorbilder und was hast Du von Ihnen gelernt?
    • Welche Sätze spenden Dir in schwachen Momenten Kraft?
  1. Aber es kommt nicht nur auf Träume, Mut und Durchhalten an. Ein zentraler Grundsatz, den Bobby in seinem Leben praktiziert, ist auch: Es braucht harte Arbeit. Als Fußballprofi erkämpfte er seine Erfolge mit Arbeit und Disziplin: „Jeden Morgen um vier stand ich auf, um entweder fünfundzwanzig Kilometer mit dem Rad zu fahren oder eine Stunde bis zu einem See zu laufen, den ich dann durchschwamm. Im Winter ging mein Ehrgeiz so weit, dass ich ein Loch ins Eis schlug und badete, um mich abzuhärten. Motivation bezog ich aus dem ersten Rocky-Film mit Sylvester Stallone; ich habe keine Ahnung, wie oft ich diesen Streifen gesehen habe, aber ich kann jeden Dialog auswendig.“ Auch sein späteres Leben bei Dedon war oftmals bestimmt durch 18 Stunden Arbeitstage mit viel Wirbel, vielen Terminen, vielen Reisen.
    • Arbeitest Du hart an Deinen Zielen?
    • Wie motivierst Du Dich?
  1. Gelegenheiten packen, wenn sie sich einem bieten: „Manchmal ist es so, dass sich für den Bruchteil einer Sekunde eine Tür öffnet, nur einen spaltbreit, und einem klar wird, dass jetzt und genau in diesem Moment die Gelegenheit gekommen ist, einen neuen Raum zu betreten“ Als Jean-Marie Pfaff (Ein Weltklassetorwart) Bobby in einer Hotellobby entgegenkam, wusste er: Das ist jetzt so ein Augenblick. Bobby sprach Paff an und schleifte ihn fast in die Tiefgarage des Hotels. Dort malte er mit Kreide zwei Torpfosten auf den Asphalt und schob Pfaff den Ball zu „Du triffst kein einziges Mal“ sagte er, er wollte Pfaff beweisen wie gut er war. Ein paar Wochen später wurde Bobby vom Manager von Bayern München wegen eines Probetrainings angerufen. Pfaff hatte ihn empfohlen.
    • Welche Gelegenheiten könntest Du packen?
    • Wie kannst Du dafür sorgen, dass mehr Gelegenheiten zum Packen in Dein Leben kommen?
  1. Achte auf Dich: Ein wichtiger Grundsatz den Bobby lernte, war auch: keinen Raubbau an sich selbst zu betreiben, getrieben von der Angst, nicht mithalten zu können. Er war nicht wegen seines Talents zu Bayern gekommen, sondern vor allem wegen seines eisernen Willens. Deswegen hing sein Selbstvertrauen an seiner Kondition, und an seiner Stärke. Ein glückliches Ereignis war, dass seine spätere Frau in sein Leben trat und ihm dadurch eine Balance neben dem Sport gab. So fand er zu einem sinnvollen Sportpensum und stoppte die Überforderung seines Körpers.
    • Wo betreibst Du Raubbau an Dir selbst?
    • Wie kannst Du es ändern?
  1. Reflektion: Eine wichtige Aufgabe für Bobby ist es, sich immer wieder selbst zu hinterfragen. In der größten Hektik, im schlimmsten Trubel nimmt er sich die Zeit, sich und seine Entscheidungen zu reflektieren. Meist geht er dafür spazieren. Er versucht, sich und sein Leben in diesen Momenten von außen zu betrachten, wie durch eine Kamera. Wenn man dies unterlässt, besteht die Gefahr, dass man in eine Richtung läuft, in die man gar nicht will.
    • Wie und wann kannst Du am besten reflektieren?
    • Hinterfragst Du regelmäßig, ob Du in die richtige Richtung unterwegs bist?
  1. Werte: das zentrale Fundament, auf dem Bobby sein gesamtes Leben und seine Erfolge baut, sind seine Werte: Familie, Freundschaft, Loyalität, Lebensfreude, Lust am Abenteuer, Respekt und Vertrauen. Er steht immer für diese Werte ein. Auch als sein Vertrauen missbraucht wurde und er 800.000€ verloren hatte, da er belogen wurde, vertraute er bis zum Ende immer wieder. So schloss er ein Geschäft in dreistelliger Millionenhöhe, den Verkauf von 20% seiner Firma mit einem Handschlag ab. Basierend auf seinem Gefühl der Sympathie und seinem Wert Vertrauen.
    • Welche Werte hast Du und was bedeuten sie für Dich?
    • Stehst Du immer wieder für Deine Werte ein, auch wenn es ungemütlich wird oder Du enttäuscht wirst?
  1. Reduktion aufs Wesentliche – Trotz vieler und harter Arbeit besitzt Bobby wenig. Er hat einen Aston Martin gehabt und ihn wieder verkauft. Er hat ein Flugzeug gehabt und es wieder verkauft. Er braucht nicht viel. Bei seinem letzten Umzug 2010 nach New York hatte er zwei große Koffer: „Mein Leben passt in zwei Koffer. Ich finde das beruhigend.“
    • Wie viel Dinge machen Dein Leben aus?
    • Wo kannst Du noch mehr aufs Wesentliche reduzieren?
  1. Geld um des Geldes Willen ist nicht wichtig! Bobby betrachtete Geld immer als etwas das fließen muss. Wichtiger als Geld ist, das zu tun, was einem Freude bereitet und frei zu sein. Jeder muss für sich selbst definieren, was Erfolg ist und ob morgens mit Freude aufzustehen und einer Tätigkeit nachzugehen, die man liebt, nicht viel wichtiger ist, als ein pralles Geldkonto, Macht oder Einfluss. Man sollte sich immer wieder neu ausprobieren und immer weiter entwickeln, dorthin wo einen die Freude zieht!
    • Was denkst Du über Geld?
    • Was ist für Dich Erfolg?

Abschließend ein Fazit von Bobby zum Thema Glück:

„Glück ist es, Freunde zu haben, eine Familie, die zusammenhält, Glück ist es, frei zu sein. Dieses Glück bekommt man nicht geschenkt. Es erfordert Arbeit, harte Arbeit, Tag für Tag, Hartnäckigkeit, Ausdauer, Mut. Der Weg ist nicht asphaltiert und verläuft nicht gerade. Es werden Scherben darauf liegen und Geröll, manchmal geht es steil bergan, manchmal droht man abzustürzen – und die Abzweigungen, die der Weg nimmt, treiben einen manchmal zur Verzweiflung. Aber es ist ein Weg, den es sich zu gehen lohnt, auch wenn man niemals wissen kann, wo er endet. Schlimm wird es nur dann, wenn man nicht aufbricht, denn das Gefühl, es nicht versucht zu haben, möchte ich nicht kennen.“

Was sind Deine wichtigsten Lebenseinstellungen und was bedeutet Glück für Dich?
Hinterlasse mir gerne einen Kommentar.

Du hast Dich auf die Suche nach einer Vision für Dein Leben gemacht. Erstmal herzlichen Glückwunsch!

Wenige Menschen entscheiden sich bewusst selbst auf die Reise zu gehen, dass zu entdecken und zu manifestieren, was in ihnen steckt und was sie sich wünschen. Viele Menschen folgen den Lebensplänen, Vorschlägen und Normen von Eltern, Freunden, Vorbildern, der Gesellschaft etc. ohne zu hinterfragen: Ist das wirklich meine Vision, die ich hier gerade verwirkliche?

Eine Vision ist ein großes klares Bild Deiner Zukunft. Sie ist wie Dein persönlicher Nordstern, ein Fixpunkt am Horizont und zeigt Dir, in welche Richtung Du Dein Leben gestalten möchtest.

Folgende zentrale Fragen kannst Du Dir stellen um Deine Vision in Dir zu finden:

  • Wenn noch viel viel mehr möglich ist, als Du Dir heute vorstellen kann, wie würde dann Deine perfekte Zukunft in fünf Jahren aussehen?
  • Wo würdest Du leben? Mit welchen Menschen? Was würdest Du tun? Wie würde Dein perfekter Tag aussehen?
  • Welches Leben würde Dich wirklich glücklich machen?
  • Wie würdest Du leben, wenn Du morgens voller Freude und Motivation aus dem Bett springen würdest und abends voller Dankbarkeit schlafen gehst?

Das Finden Deiner Vision darf verspielt und mit Freude geschehen. Dabei gibt es kein Richtig und kein Falsch, Deine Vision und Dein Weg zu ihr werden so individuell sein wie Dein Fingerabdruck. Diese Methoden sollen als Inspirationen dienen, Deinen ganz persönlichen Pfad zu finden.

  1. An einen inspirierenden Ort fahren: Oftmals hilft es uns, unsere Gedanken zu öffnen und zu weiten, wenn wir uns an einen inspirierenden Ort abseits unseres täglichen Lebens begeben. Was für ein Ort das ist, musst Du für Dich ganz alleine Entscheiden.
    • Vielleicht hast Du einen Ort aus Deiner Kindheit, an dem Du ganz besonders gut träumen konntest?
    • Vielleicht inspiriert Dich Höhe und Du fährst auf einen Berg oder in das höchste Geschoss eines Wolkenkratzers?
    • Vielleicht ist es auch ein Friedhof, der Dir die Vergänglichkeit von allem Verdeutlicht und Dich so inspiriert die Vision zu finden, die Dein Leben prägen soll?
    • Vielleicht geht es Dir auch wie mir und Dich inspiriert das Meer? Ich sitze gerade in Sri Lanka am Strand und die Geräuschkulisse der Wellen und der warme Wind auf meiner Haut helfen mir meine Gedanken zu dehnen.

Fahre an Deinen Inspirationsort, nimm Dir etwas Zeit und stelle Dir die drei zentralen Fragen für Deine Vision und jede weitere, die Dir noch in den Sinn kommen. Nimm vielleicht ein Notizbuch mit und halte Deine Gedanken fest.

  1. (Trance-) Tanz: Eine weitere Möglichkeit Deine Vision zu finden kann Trance-Tanz sein. Trance-Tanz ist ein sehr altes Ritual vieler Stämme aus Afrika und Südamerika. Man hat sich zu verschiedenen Anlässen getroffen, um gemeinsam zu tanzen und hierdurch Inspirationen oder Segnungen zu empfangen. Im Trance-Tanz geht es darum, in einen anderen Bewusstseinszustand, die Trance, einzutauchen, um einen tieferen Zugang zum eigenen Unterbewusstsein zu erhalten. Dafür tanzt man eine längere Zeit (ich empfehle 1-3 Stunden) mit geschlossenen Augen oder Augenbinde. Die Augenbinde hilft, die alltäglichen Gedanken hinter sich zu lassen und in die eigene Innenwelt einzutauchen. Eine gute Unterstützung, um in den Trance-Zustand zu kommen, kann es sein, wenn Du eine spezielle Atemtechnik anwendest. Du atmest zweimal schnell und stark durch die Nase ein und direkt danach durch den Mund aus. Bei der Ausatmung kannst Du ein Geräusch wie „hah“ machen.

 Es gibt heute verschiedene Möglichkeiten an diese Tradition anzuknüpfen:

    • Du kannst für Dich selbst Deine Lieblingsmusik hören und eine Weile tanzen bist Du in einen „Tanzflow“ kommst und dabei die Fragen zu Deiner Vision im Geist bewegen
    • Du kannst auch verschiedene Angebote finden, wo Trance-Tanz veranstaltet wird. Rishi & Dhwani sind ein Musikerduo, dessen Trance-Tanz-Sessions ich sehr schätze und immer wieder besuche. Sie touren regelmäßig durch Deutschland, die aktuellen Termine findest Du hier.

Gehe Trance-Tanz entspannt und ohne Erwartungen an. Erfahrungsgemäß ist jeder Trance-Tanz anders. Mal ist es spektakulär und Du fühlst Dich völlig von Glück durchströmt und mal passiert gar nichts. Es gibt dabei kein Richtig und kein Falsch, sondern es ist einfach ein Ritual, das Dir helfen kann, Deine Vision zu entdecken. Wenn es klappt, super, wenn nicht, hast Du immerhin eine zeitlang hoffentlich gut getanzt und hier ja noch einige andere Optionen Deine Vision zu entdecken.

  1. In Stille sitzen: Eine starke Methode zu seiner Vision zu finden, ist Stille. Wir sind heute durch unsere Wissensgesellschaft einer wahnsinnigen Informationsflut ausgesetzt. Morgens weckt uns das Smartphone mit den ersten Newsfeeds, dann erklärt uns Alexa wie das Wetter ist und das Navi wie wir den Stau am besten umfahren. Dabei nehmen wir noch zig Reklametafeln wahr, bis wir im Büro gegen die heutige E-Mail-Flut ankämpfen dürfen. Politiker, Arbeitgeber, Unternehmen bzw. deren Marketingabteilungen, alle wollen unseren wertvollen Fokus, unsere wertvolle Lebenszeit.

Um wieder eine Chance zu haben zu entdecken, was uns wichtig ist, brauchen wir regelmäßige Pausen von dieser Informationsflut. Pausen, in denen wir auf uns, auf unser Innerstes hören können. Ich habe mir schon vor einiger Zeit angewöhnt morgens zu meditieren und kann nur jedem ans Herz legen, sich Rückzugszeiten von der Hektik des Alltags zu etablieren. Diese Zeiten eignen sich wunderbar die Fragen zu Deiner Vision im Geist zu bewegen.

Einer meiner Mentoren ist noch wesentlich radikaler. Er gibt die Empfehlung, wenn man sich auf die Suche nach seiner Vision macht so viel wie möglich in Stille zu sitzen. Egal, ob man ein Zimmer im eigenen Haus nutzt oder ein Zelt im Garten aufstellt. Man sollte alle Pflichten erfüllen, die man hat, d.h. essen, trinken, schlafen, sich um Kinder oder andere Personen kümmern für die man verantwortlich ist, zu Arbeit gehen etc. Abgesehen davon tut man nichts, sondern sitzt in Stille und wartet auf eine Idee, eine Eingebung, seine Vision. Wenn man einen Gedanken empfängt, geht man hin und probiert ihn aus. Wenn es nicht das Richtige ist, sitzt man wieder in Stille und wartet.

  1. Geführte Meditationen: Eine weitere Methode, die helfen kann, die eigene Vision zu entdecken, sind geführte Meditationen bzw. Trance-Reisen. Es sind gesprochene Anleitungen, welche einem helfen, Kontakt mit dem eigenen Unterbewusstsein aufzunehmen und so seinen eigenen Herzenswünschen auf die Spur zu kommen. Um diese Meditationen zu nutzen brauchst Du einfach einen Raum, in dem Du entspannt sitzen oder liegen kannst ohne unterbrochen zu werden und ein Gerät, um Musik abspielen zu können. Du findest unzählige geführte Meditationen im Internet, wenn Du einfach „Geführte Meditation Vision“ googelst. Eine meiner Lieblingsmeditationen, die ich schon oft gemacht habe, ist Folgende von Veit Lindau: meditation-visionen-empfangen
  1. Laudatio zum 80. Geburtstag: Ein Trick, welcher Dir sehr gut helfen kann, Deine Lebenvision zu entdecken, ist, imaginär in Deine Zukunft zu reisen. Stelle Dir vor, Du bist auf Deinem 80 jährigen Geburtstag. Dir geht es gut und Deine Freunde und Deine Familie haben sich versammelt, um Deinen Geburtstag zu feiern. Nun hält ein Mensch der Dir ganz besonders nahe steht und der Dich sehr gut kennt, Dir zu ehren eine Rede. Stelle Dir nun folgende Fragen:
    • Was hättest Du erreicht im Leben?
    • Was sind Deine wesentlichen Erfolge, die er hervorheben würde?
    • Welche Qualitäten von Dir würde er beschreiben?

Setze Dich heute hin und schreibe Deine Laudatio, so wie Du sie hören wollen würdest. Wenn Du heute weißt, was Du gerne mit 80 Jahren erreicht hättest, hast Du Deine Vision.

Welche Methode spricht Dich am meisten an? Hinterlasse mir gern einen Kommentar.

Hochleistungssportler, Piloten und Astronauten machen es und Du solltest es auch tun!

Dein Gehirn ist der Motor beim Erreichen Deiner Träume. Nutze es und all seine Ressourcen komplett.

Visualisieren ist das Benzin für deinen Motor des Erfolgs und schon Einstein hat gesagt:

Visualisierungsvermögen ist wichtiger als Wissen.

Visualisieren bedeutet hier sich gewünschte Erfahrungen im Geiste vorab vorzustellen. Dies hat folgende Gründe:

  • Unser Gehirn erlebt gute Vorstellungen von uns nahezu als wahr. Stelle Dir zum Beispiel so lebhaft wie möglich vor, dass Du auf eine Zitrone beißt, wahrscheinlich wird Dein Speichelfluss direkt angeregt.
  • Unser Gehirn versucht immer den von uns angestrebten Soll-Zustand zu erreichen.
  • Mit jeder Vorstellung baut unser Gehirn neue physisch-neuronale Verbindungen in Richtung unseres gewünschten Zieles auf.
  • Durch Visualisierung verankern wir unsere Vision im Unterbewusstsein des Gehirns. Dadurch wird es auch während unserer Träume und wenn wir bewusst gar nicht daran denken am Erreichen unseres Zieles arbeiten.

Nach Moskau visualisiert…

Ein Ziel für welches ich Visualisierung genutzt habe war, mein Auslandssemester in Moskau. Ich wusste, dass ich unbedingt in Moskau studieren wollte. Ich habe mir immer wieder mit vielen Details unterschiedliche Situationen vorgestellt, welche ich in Moskau erleben werde. Als ich dann in Lüneburg studierte, hatte meine Fakultät keine Partneruni in Moskau. Aber während meine Kommilitonen alle in andere Länder reisten, wie Australien, Amerika, die Türkei usw., hielt ich an meinem Plan fest.

Ich fand heraus, dass unsere Uni eine Kooperation mit der Staatlichen Technischen Universität in Moskau hatte, allerdings nur für Ingenieure. Ich erkundigte mich und erfuhr, dass niemand von unseren Ingenieuren nach Moskau ging. Ich entschied mich für eine Bewerbung, obwohl ich kein Ingenieur war, sondern Wirtschaftspsychologe und wurde angenommen. Ich hatte ein fantastisches Semester in Moskau. Ich glaube nicht, dass das nur an der Visualisierung lag. Aber mir mein Ziel immer wieder klar vor Augen zu halten, hat meine Flexibilität und Hartnäckigkeit für dieses Thema geschärft, sodass ich mein Ziel erreichte.

Wieso Du das alles schon kannst!

Gerade im Leistungssport, aber auch in anderen Hochleistungsberufen, wie bei Piloten und Astronauten, ist das Visualisieren heute eine verbreitete Technik für Erfolg, auf die niemand verzichtet.

Visualisierung spornt unser Gehirn zu Höchstleistungen an. Und wir alle haben Visualisierung schon in unserer Kindheit genutzt. Jedes Träumen, jedes sich etwas wünschen eines Kindes ist pure Visualisierung. Jeder von uns hat diese Technik also schon beherrscht und kann sie leicht wieder erlernen.

Wenn ich hier von Visualisierung spreche, ist nicht das alleinige Vorstellen Deiner Zielvision gemeint. Für eine gute Visualisierung ist es wichtig, dass Du Deinen Zielzustand mit allen Sinnen erlebst und im gesamten Körper fühlst und verankerst.

  • Wo bist Du in Deiner Vorstellung?
  • Was siehst Du?
  • Ist es warm oder kalt?
  • Was hörst Du?
  • Wie atmest Du?
  • Wie bewegst Du Dich?
  • Was sagst Du zu Dir?
  • Was fühlst Du?

Die Fähigkeit, sich mit den verschiedenen Sinneskanälen: Sehen, Hören, Dühlen, Schmecken, Riechen Eindrücke vorzustellen, ist je nach Sinneskanal bei jedem Menschen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Bei der Visualisierung geht es darum, die bei einem selbst gut entwickelten Sinneskanäle zu nutzen und die noch nicht so gut entwickelten zu trainieren. Beginne mit einer Frage und nimm Schritt für Schritt weitere Sinneseindrücke dazu.

Wenn das Teufelchen kommt:

Ein wichtiger Faktor bei der Visualisierung ist, dass du sie als positiv erlebst. Vielleicht kennst Du es, manchmal stellst Du Dir deine Träume vor und dann kommt eine Stimme in deinem Kopf oder das Teufelchen auf Deiner Schulter, welches sagt „das schaffst Du nie“ oder „das hat ja überhaupt keinen Sinn“. Wenn Du hier einfach stumpf weiter visualisierst, kämpfst Du gegen Dich. Diesen Kampf kannst Du nicht gewinnen.

An dieser Stelle rate ich innezuhalten und mit Deiner inneren Stimme oder Deinem inneren Teufelchen zu kommunizieren. Versuche ihm gegenüber eine bejahende Haltung der Dankbarkeit einzunehmen. Diese Stimme will Dir nichts Schlechtes und es bringt überhaupt nichts, sie zu verurteilen. Prüfe stattdessen, auf welche Gefahren sie aufmerksam machen will. Wenn sie Dich dann immer noch stört und Du Dir sicher bist, alle wichtigen Aspekte Deines Zieles berücksichtigt zu haben, gibt es noch einen weiteren Trick: stell Dir vor, Dein inneres Teufelchen hat Helium geschluckt und eine wahnsinnige Piepsstimme. So wird Dein Teufelchen seine störende Wirkung verlieren.

Visualisierung lernen – so beginnst Du am besten

Nimm Dir ein nicht allzu komplexes Bild, welches eventuell schon mit einem Deiner Ziele zu tun hat.

Wenn Du einen Abschluss in einer Prüfung erreichen willst, drucke Dir zum Beispiel eine Urkunde oder ein Zertifikat am Computer aus, in welches Du Deinen Namen und Dein angestrebtes Ausstellungsdatum einträgst. Wenn Du Dir ein Auto oder ein Haus wünschst, drucke ein Bild davon aus oder schneide es aus einer Zeitschrift aus.

Nun schaue Dir das Bild detailliert an. Danach schließe Deine Augen und versuche es Dir mit allen Facetten im Kopf vorzustellen. Zunächst siehst Du vielleicht nur das Auto, das Haus oder die Urkunde, das ist völlig okay. Danach beginnst Du die Szene in Deinem Kopf wie bei einem Theaterstück auszuschmücken. Als nächstes visualisierst Du Dir vielleicht das Bild von einer Menschenmenge und wie Du dort die Urkunde übergeben bekommst. Du kannst Dir auch vorstellen, wie Dir die Schlüssel für das Auto oder Haus überreicht werden. Nimm immer mehr Sinneskanäle dazu.

  • Was hörst Du bei Deiner Urkundenverleihung?
  • Welches Gefühl empfindest Du, wenn Du Dich in dein neues Auto setzt, das Lenkrad und den Schaltknüppel berührst?

Ergänze diese Fragen mit den obigen, um Deine Visualisierungsfähigkeiten umfassend zu schulen.

Zwei Tricks:

  1. Einkaufen: Eine tolle Übungsmöglichkeit für Deine Visualisierungsfähigkeiten ist das Einkaufen. Viele Menschen schreiben sich, bevor sie einkaufen gehen, Einkaufszettel. Dabei gibt es eine simple, kleine Methode, auf den Einkaufszettel zu verzichten und gleichzeitig seine Visualisierungs- und Erinnerungsfähigkeiten zu schulen. Bevor Du etwas einkaufen gehst, stellst Du Dir einfach vor, wie Du in den Laden gehst, das gewünschte Produkt nimmst und damit zur Kasse gehst. Du kannst ja vorsichtshalber noch einen Einkaufszettel mitnehmen, um am Ende kontrollieren zu können, ob Du alles eingepackt hast. Diese Methode ist ebenso nützlich, wenn man sich etwas merken will, aber keinen Notizzettel dabei hat. Man stellt sich einfach vor, wie man die Idee aufschreibt oder die Handlung vollführt. Schon das dreimalige Vorstellen dieser Handlung bahnt eine erste Gedächtnisspur im Gehirn. Wenn man nun an den Ort kommt, an welchem diese Gedächtnisspur beginnt, beim Einkaufen zum Beispiel in den Einkaufsladen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass man sich an die Gedächtnisspur erinnert und so die gewünschte Handlung vollführt.
  2. Emotionen: Je mehr Emotionen Du verspürst, wenn Du Dein Ziel visualisierst, desto stärker wird es in Deinem Unterbewusstsein verankert. Unser Gehirn speichert alle Situationen, in denen wir sehr emotional sind, besonders gut ab. Du kannst Dich doch auch noch super an Deinen letzten Streit erinnern oder? Diesen Mechanismus kannst Du nutzen um deine Visualisierung noch stärker in Deinem Gehirn zu verankern. Nächstes Mal, wenn Du starke positive Emotionen spürst: Du hast etwas gewonnen, Du hast einen coolen Film gesehen o.ä. nutze den Moment kurz um Dein Ziel zu visualisieren.

Am besten, Du visualisierst Deine Wünsche und Visionen täglich.

Beim Visualisieren ist es leider wie beim Fitnesscenter. Einmal Bankdrücken macht noch keinen dicken Bizeps. Du musst immer und immer wieder trainieren, um Deine Muskeln auszubauen und die gewünschten Erfolge zu erzielen. Genauso solltest Du immer und immer wieder visualisieren, um Deinen Zielen näher zu kommen. Nimm Dir am besten zumindest jeden Tag morgens und abends Zeit dafür.

Die wichtigsten Grundsätze der Visualisierung zusammengefasst:

  • Erlebe immer konkret, wie Du Deine Ziele und Visionen erreichst.
  • Beziehe alle Dir möglichen Sinne und Empfindungen in Deine Visualisierung mit ein.
  • Wiederhole Deine Visualisierungen am besten täglich.

Was sind Deine Erfahrungen mit Visualisierung? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar.

Du bist hier, weil Du Dich innerlich leer und unzufrieden fühlst?

Zunächst einmal, das ist ganz normal, wir alle von der Spezies Mensch haben ab und zu diese innere Leere. Wir stellen alles in Frage, Zweifel und Unsicherheiten nagen an uns. Vielleicht hast Du sogar den Eindruck, in einem falschen Leben festzustecken. Dieses dumpfe Gefühl macht rastlos und lässt einen an sich selbst zweifeln.

Die gute Nachricht: Du kannst dies ändern. Es gibt eine Vielzahl von Methoden, die Dir helfen, Deinen Gefühlszustand sehr schnell zu verändern und das Gefühl der Leere hinter Dir zu lassen.

Die schlechte Nachricht: wenn Du dieses Gefühl öfter hast oder es immer wieder kommt, solltest Du etwas tiefer in Dir graben. Es kann ein Zeichen sein,

  • dass in Deinem Leben grundsätzlich etwas nicht so ausgerichtet ist, wie es sein sollte oder
  • dass Du einen Schicksalsschlag verarbeitest

Wenn dies der Fall ist, solltest Du Dir die Zeit nehmen, Dein Leben einmal auf den Prüfstand zu stellen und Dir folgende Fragen zu stellen:

  • Wo lebst Du Deine Werte nicht?
  • Welchen Schicksalsschlag solltest Du noch tiefer verarbeiten?
  • Hast Du klare Ziele und bewegst Du Dich in die angestrebte Richtung?

Die Beschäftigung mit diesen Fragen benötigt erfahrungsgemäß etwas Zeit und kann auch den Umgang mit unangenehmen Gefühlen bedingen. Trotzdem ist es meiner Erfahrung nach sehr wertvoll, sich diese Zeit zu nehmen, da wir tiefliegende Konflikte in uns auflösen können und somit nachhaltig zu einem glücklicheren Leben gelangen. Ein guter Coach kann für diese Prozesse ein hilfreicher Unterstützer sein.

Kommen wir nun zur zentralen Frage: Was kannst Du jetzt tun, um Deine innere Leere zu überwinden? Du findest hier ein buntes Buffet an Möglichkeiten, aus dem Du wählen kannst, was Dir am besten „schmeckt“.

  1. Annehmen was ist: wir machen uns das Leben oftmals doppelt schwer, indem wir gegen die aktuelle Realität ankämpfen. Wir fühlen uns innerlich leer und sind dann noch unzufrieden mit uns, weil wir uns innerlich leer fühlen und denken: „eigentlich sollte ich mich doch ganz anders fühlen“. Hier schneiden wir uns ins eigene Fleisch.
    Wenn Du auch innerlich gegen Dich kämpfst, entscheide Dich einmal ganz bewusst diesen Kampf zu entspannen. Es muss nicht für alle Ewigkeit sein und sollte vor allem nicht zwanghaft geschehen sondern als ein verspieltes Experiment gesehen werden. Sage Dir einfach ganz bewusst innerlich oder auch laut „JA, ich fühle gerade Leere“, „JA, ich würde mich gerne anders fühlen“, vielleicht auch „JA, meine Situation ist aus den und den Gründen im Moment Scheiße!“. Fühle einfach, was es mit Dir macht.
  2. Bring alles aufs Papier: Eine weitere kurze Übung, die Dir helfen kann, Deine innere Leere zu überwinden, ist, einfach einmal alles was Du fühlst, was Dich nervt, was Du gerne anders hättest aufzuschreiben. Wenn die Dinge aus unserem Kopf aufs Papier fließen, sind sie oft wesentlich weniger erschreckend, als wenn sie in unseren Gedanken umher wabern.
  3. Verändere Deine Physiologie: Viele Studien haben bewiesen, unsere Körperhaltung hat einen direkten Einfluss auf unsere Stimmung. Dies kannst Du Dir zu Nutze machen. Statt vor Dich hinzugrübeln setz Dir einfach Kopfhörer auf, drehe Deine Lieblingsmusik auf und tanze wie verrückt. Alternativ hilft oft auch, einfach mal ein paar Liegestütze und Sit-Ups machen, ins Fitnesscenter gehen oder ein Spaziergang an der frischen Luft, um auf andere Gedanken zu kommen.
  4. Kultiviere Dankbarkeit: Es ist schwer sich innerlich leer zu fühlen, wenn einen gleichzeitig das warme Gefühl von Dankbarkeit durchströmt. Nimm Dir ein Blatt und ein Stift oder öffne eine Notiz in Deinem Handy und schreibe 10 Dinge auf, für die Du dankbar bist. Es können ganz simple Dinge sein, wie:
    • „Die Bäckerin hat mir heute Morgen zugelächelt.“
    • „Ich muss weder Hunger noch Durst leiden, denn ich kann einfach in den Supermarkt gehen und Essen kaufen.“
    • „Ich habe eine wundervolle Frau, die mich liebt und immer hinter mir steht.“

Vielleicht musst Du etwas überlegen bis dir 10 Dinge einfallen, aber ich bin sicher, wenn Du diese Übung wirklich durchführst, verändert sich Dein Gemütszustand. Das Aufschreiben hilft Dir, die Dinge wirklich greifbar zu machen. Wenn Dir die Übung gefällt, integriere sie vielleicht öfter in Dein Leben z.B. morgens zum Start in den Tag oder abends vor dem Schlafen gehen. Wenn Du magst, kannst Du gerne auch noch einen Schritt weiter gehen und mal überlegen, ob es einen bestimmten Menschen gibt, dem Du gerne einmal danken möchtest? Du kannst ihm einfach eine kurze Dankesnachricht schreiben.

  1. Metta-Meditation: diese Meditationstechnik ist eine der ältesten buddhistischen Meditationstechniken. Sie führt (durch Studien bestätigt) zu einem größeren Sinnerleben, positiveren Beziehungen und weniger körperlichen Beschwerden, wenn sie regelmäßig praktiziert wird[1]. Sie ist sehr einfach durchzuführen, hier die Kurzform:
    • Suche Dir einen entspannten Platz, wo Du bequem sitzen oder liegen kannst.
    • Schließe Deine Augen und sage Dir innerlich jeweils dreimal jeden der folgenden Sätze:
      • „Möge ich gesund sein.“
      • „Möge ich mich sicher und geborgen fühlen.“
      • „Möge ich in Frieden sein.“
      • „Möge ich glücklich sein.“
    • Danach wiederholst Du die Sätze, richtest sie aber an eine andere Person, die Dir wichtig ist, die in Deinem Herzen ist.
      • „Mögest Du gesund sein.“
      • „Mögest Du Dich sicher und geborgen fühlen.“
      • „Mögest Du in Frieden sein.“
      • „Mögest Du glücklich sein.“
    • Nun im dritten und letzten Schritt richtest Du die Sätze an alle Wesen auf der Welt.
      • „Möget ihr gesund sein.“
      • „Möget ihr euch sicher und geborgen fühlen.“
      • „Möget ihr in Frieden sein.“
      • „Möget ihr glücklich sein.“

Es gibt eine schöne Geschichte dazu von Tim Ferris. In einer Präsentation hat er die Hausaufgaben gegeben, man solle auf der Arbeit jede Stunde zwei zufällige Menschen aussuchen und ihnen innerlich, still wünschen: „Mögest Du glücklich sein“. Am nächsten Morgen erhielt er eine E-Mail von einer Teilnehmerin. Sie schrieb: „Ich hasse meinen Job, ich hasse jeden einzelnen Arbeitstag. Aber gestern habe ich Deine Hausaufgaben gemacht und es war mein bester Arbeitstag seit sieben Jahren.“[2] Das ist die Kraft von Metta-Meditation.

  1. Führe Selbstgespräche: Wir alle haben verschiedene Seiten oder Persönlichkeitsanteile in uns. Eine einfache Metapher dafür sind Engelchen und Teufelchen, die auf unserer Schulter sitzen und diskutieren, ob wir jetzt das dritte Stück Sahnetorte essen sollen oder nicht. Es kann Dir helfen mit Deiner inneren Leere umzugehen, wenn Du Dir vorstellst sie ist ein Teil von Dir und Du kannst Dich mit ihr unterhalten. Frage sie doch mal:
    • Was möchtest Du mir sagen?
    • Auf welchen Aspekt meines Lebens sollte ich stärker achten?

Sei gespannt, welche Eingebungen und Ideen als Antworten auf diese Fragen kommen können. Ich selbst habe einige meiner besten Ideen während inneren „Selbstgesprächen“ entwickelt.

  1. Melde Dich bei einem guten Freund oder einer guten Freundin: Oft fühlt man sich mit seiner inneren Leere alleine. Da wirkt es manchmal schon Wunder, wenn man mit einem anderen Menschen spricht, der einem nahe steht. Bitte den Menschen ruhig, Dir einmal einfach nur zuzuhören und keine Ratschläge o.ä. zu bringen. Erzähle dem Menschen, was Dich innerlich beschäftigt, was in Dir vorgeht. Wenn es ein wirklicher Freund / eine wirkliche Freundin von Dir ist, musst Du auch keine Angst haben, dass er oder sie Dich für komisch halten könnten. Im Gegenteil, Deine Offenheit was Deine innere Gefühlswelt angeht, wird eure Beziehung festigen und vertiefen.
  2. Humor: Manchmal darf es auch simpel sein. Entscheide Dich ganz bewusst etwas zu tun, was Dich zum Lachen bringt. Geh ins Kabarett, sieh Dir Deinen Lieblings-Comedian an oder rufe einen Freund an, der Dich immer zum Lachen bringt. Lachen ist eine wunderbare Medizin. Genau wie bei schlecht schmeckenden Tropfen, ist uns in manchen Momenten gar nicht danach, aber wenn wir es dann ausprobieren, merken wir, wie gut es uns tut.
  3. Mache etwas Verrücktes: Oftmals sind wir in unseren Routinen und Mustern gefangen. Schätzungsweise schwirren knapp 70.000 Gedanken tagtäglich durch unseren Kopf. Doch die meisten davon wiederholen sich stetig, führen zu immer gleichen Verhaltensweisen und Emotionen. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen, hilft es immer mal wieder etwas Verrücktes oder Neues zu tun. Nimm Schauspielunterricht, springe im Freibad vom 10 Meter Brett, lauf durch die Wohnung und krähe wie ein Hahn. Du wirst Dir bekloppt vorkommen, vielleicht musst Du auch über Dich lachen, aber Du wirst merken, es hilft. Dein System muss erst mal mit dem Erlebten klarkommen und die Leere weicht.
  4. Feiere kleine Erfolge: Um auf andere Gedanken zu kommen, hilft es manchmal, wenn wir unser Gehirn etwas austricksen. Feiere absolute Kleinigkeiten in Deinem Leben einfach mal 10 Minuten lang, als ob Du gerade einen Oscar gewonnen hättest.
    • „Yeah, ich bin heute aus dem Bett aufgestanden.“
    • „Geil, ich habe diesen Artikel gefunden und bis hierhin gelesen.“
    • „Wow, ich habe gerade erfolgreich Zähne geputzt.“

Ich denke, Du kriegst was ich meine. Dieses Feiern stellt Deinen Zustand auf den Kopf und Du wirst Dich danach mit Sicherheit anders fühlen. Vielleicht belohnst Du Dich ja noch für Deine Erfolge mit einer Kugel Eis oder etwas Anderem, was Dir Freude bereitet.

Hast Du noch Fragen oder andere Methoden gegen innere Leere? Dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar.

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Metta

[2] Tim Ferris Tools of Titans 158